Der Frühling steht in den Startlöchern und der Sommer ist damit auch nicht mehr weit. Wer jetzt noch nicht von lauen Abenden am vorgeheizten Grill träumt, der ist wohl noch nicht aus seinem Winterschlaf erwacht. Clevere Barbecue-Fans haben es da vielerorts auf ungewöhnliche Weise gehalten: Sie haben auch im Winter den Grill nicht ungenutzt gelassen und sich ein gemütliches Plätzchen im Freien gesucht. Denn auch bei kühlen Temperaturen kann die Zubereitung von Fleisch und Gemüse über kammergetrocknetem Brennholz sehr viel Spaß machen. Mit den richtigen Tipps bleibt Grillen keine Frage der Jahreszeit, deshalb soll dieser Leitfaden ein paar hilfreiche Tipps dazu geben.
Vorbereitung ist die halbe Miete
Wie bei allen Outdooraktivitäten ist auch beim Grillen eine gute Vorbereitung die halbe Miete. Dies gilt vor allem dann, wenn bereits frostige Temperaturen herrschen. Dabei zählt freilich nicht nur eine angemessen warme Kleidung, sondern noch ein paar weitere Dinge. Doch soll das nicht umständlicher klingen, als es in Wahrheit ist. Denn sind erst mal alle sieben Sachen beisammen, wird ein Grillabend dank ofenfertigem Feuerholz ein echtes Highlight. Auch während einer ansonsten oftmals tristen Zeit des Jahres.
Den passenden Ort wählen
Auf der Suche nach dem richtigen Ort zum Grillen gelten für Sommer wie Winter mehr oder weniger die gleichen Voraussetzungen.
Wichtig: Schutz vor Niederschlägen
Da es jederzeit zu Niederschlägen kommen kann, selbst wenn der Wetterfrosch etwas anderes prophezeit hat, sollte der geeignete Grillplatz am besten überdacht sein. Allerdings darf auf keinen Fall in geschlossenen Räumen ein Feuer gemacht werden! Nicht nur wegen der möglichen Brandgefahr wäre das ein lebensgefährlicher Plan. Vor allem auch wegen des Kohlenmonoxids, das bei der Verbrennung von Feuerholz entsteht, ist an solche Alternativen nicht zu denken. Kohlenmonoxid ist geruchs- und farblos, kann durch die Sinnen nicht wahrgenommen werden und so zu Vergiftungen führen. Ein Pavillon, der genügend Luftzirkulation lässt, stellt daher den besten Witterungsschutz beim Grillen dar. Es gibt ihn in unterschiedlichen Größen zu kaufen und ist an manchen Grillplätzen fest installiert.
Für stabilen Stand sorgen
Natürlich muss auch der Grill selbst sicher stehen und darf keine Wackelpartie abgeben. Deshalb ist darauf zu achten, dass der Untergrund gleichmäßig beschaffen ist, sodass beim Entzünden des ofenfertigen Scheitholzes kein Malheur passiert. Auch sollte der Grill nicht auf einem vereisten Untergrund davon schlittern.
Das passende Licht
Besonders an späten Abenden oder im Winter, wenn die Sonne früher untergeht, ist eine zusätzliche Lichtquelle unverzichtbar. Zwar ist ein offenes Feuer aus kammergetrocknetem Brennholz eine gemütliche Sache, doch zum Grillen selbst ist gute Sicht gefragt. Das vermeintlich braun gegrillte Filet könnte sich im Mund ansonsten schnell als Kohlehappen entpuppen oder sich der Grillmeister im Halbdunkel die Finger verbrennen. Solarlampen stellen meist die beste Möglichkeit für den Outdoorbereich dar, da sie nicht auf Strom angewiesen sind und zudem keine Stolperfallen bieten.
Unverzichtbar: die nötige Gemütlichkeit
Zu einem gelungenen Beisammensein am Grill gehört die richtige Portion Gemütlichkeit. Dabei sind im Winter ein paar Aspekte zu beachten, die im Sommer weniger eine Rolle spielen.
Warm einpacken, bitte!
Damit sind natürlich der Grillmeister und seine Gesellschaft gemeint. Dem Grill selbst kann Kälte nichts anhaben, solange er nicht für längere Zeit unbenutzt in der feuchten Luft steht. Er wird mit kammergetrocknetem Feuerholz ruckzuck die nötige Hitze produzieren und seine Aufgaben erfüllen. Für den Menschen hingegen gilt es, sich angemessene Thermokleidung überzuziehen und auch ordentliche Handschuhe nicht zu vergessen. Schließlich werden die Hände gebraucht, um mit Anzündholz und ofenfertigem Scheitholz ein Feuer zu zaubern und das Grillgut aufzulegen. Am besten eignen sich daher spezielle Grillhandschuhe, die der Hitze standhalten und zugleich ein wenig wärmen.
Kuschelige Sitzgelegenheiten
Mit den passenden Sitzgelegenheiten wird nicht nur eine einladende Atmosphäre geschaffen, sondern auch für die nötige Wärme gesorgt. Bequeme Stühle oder Bänke, die mit kuscheligen Kissen und Decken bestückt sind, vertreiben die Kälte und stimmen Gäste auf einen ausgedehnten Abend ein. Am besten werden sie vor einer Wärmequelle postiert, wie beispielsweise einem schönen Lagerfeuer aus kammergetrocknetem Eschen- oder Birkenholz.
Eine romantische Feuerstelle
Ein Lagerfeuer ist zu jeder Jahreszeit etwas besonderes. Es bringt Menschen zusammen und sorgt für eine ausgesprochen gemütliche Stimmung. Im Winter dient es außerdem dazu, die Kälte fernzuhalten, so auch bei einem gut vorbereiteten Grillabend. Ofenfertige Holzscheite, die im besten Fall kammergetrocknet wurden, eignen sich hierfür besonders gut. Sie besitzen einen sehr niedrigen Restfeuchtigkeitsgehalt von höchstens noch 18% und brennen daher gleichmäßig und langsam nieder. So wird nicht viel kammergetrocknetes Feuerholz für die Feuerstelle benötigt und es entfällt ein ständiges Nachlegen.
Warme Getränke
Weil das Wärmen auch sehr gut von innen funktioniert, dürfen heiße Getränke auf keinen Fall fehlen. Eine kleine Auswahl an Frucht- und Kräutertees dürfte die Herzen erfreuen und auch den Fingern guttun.
Genügend Zeit
Ein wichtiger Aspekt beim Grillen ist die erforderliche Muße. Wer mit Heißhunger seinem Stück Fleisch entgegensieht und vor Ungeduld bereits mit den Hufen scharrt, hat es vergleichsweise schwer. Deshalb sollten die Abläufe im Vorfeld zeitlich gut durchdacht werden, sodass das Vorhaben mit Ruhe und vor allem Freude gelingt. Es gilt also zu beachten, dass der Grill einige Minuten benötigt, um durch das ofenfertige Feuerholz auf die gewünschte Temperatur gebracht zu werden.
Grill und Grillgut in Startposition bringen
Sind alle Einzelheiten geklärt, so können Grill und Grillgut startklar gemacht werden.
Den Grill säubern
evor es losgeht, sollte ein prüfender Blick auf den Grill und seine Einzelteile geworfen werden. Ist alles frei von Nahrungsresten und altem Öl? Falls nein, wird es höchste Zeit – den Lappen und ein wenig Spülmittel geschnappt und geschrubbt, bis alles wieder appetitlich ist!
Grillgut vorbereiten
Besonders beim Grillen im Winter ist es vorteilhaft, Gemüse, Fleisch und Brot so weit wie möglich zu Hause vorzubereiten. Das Schneiden, Filetieren, Marinieren und Würzen von Speisen gelingt mit warmen Händen viel besser und spart beim Grillen selbst wertvolle Zeit. Schließlich will beim Zusammensein geschlemmt, geredet und möglichst wenig gearbeitet werden. Deshalb sollten alle Zutaten für den Grill vorab zubereitet sein, um schließlich nur noch über dem feinen Rauch des ofenfertigen Scheitholzes ausgebreitet zu werden.
Los geht’s
Der Grill steht auf seinem Platz und alle Zutaten sind bereitgelegt. Es kann also losgehen! Dabei sollten Gemüse, Fleisch & Co erst dann auf dem Rost landen, wenn dieser mit einem hitzestabilen Öl eingerieben wurde. Außerdem muss der Grill komplett vorgeheizt haben. Je nachdem, welches ofenfertige Brennholz verwendet wird, kann dies bis zu 30 Minuten dauern. Besonders einfach gelingt die Inbetriebnahme des Holzofengrills mit Anzündholz oder Anzündwolle. Mit einem Scheit kammergetrocknetem Erlenholz, das schneller entflammt als ein Hartholz, sind im Handumdrehen die ersten Flammen entfacht. Wird in diese noch ein wenig ofenfertiges Feuerholz der Birke, Esche oder Eiche gelegt, ist perfekt für lang anhaltende Hitze gesorgt. Unter keinen Umständen sollte zum Anheizen Brennspiritus zum Einsatz kommen! Dieser hat wegen seiner Flüchtigkeit schon für manche Brandverletzungen gesorgt und verdirbt zudem nur allzu schnell den Geschmack der kostbaren Nahrungsmittel. Am besten ist es, den Deckel des Grills in der Aufheizphase geschlossen zu halten. Wurde schließlich das Grillgut aufgelegt, profitiert dieses vom zarten Raucharoma des gewählten Feuerholzes.
Ausreichend motiviert?
Wir sind sicher, dass mit kammergetrocknetem Kaminholz jeder Zeitpunkt in 2023 der richtige zum Grillen im Freien darstellt. Vorausgesetzt natürlich, es sprechen keine außergewöhnlichen Witterungsverhältnisse dagegen und alles wird gut vorbereitet. Da es vor allem im Winter auf die Zufuhr von reichlich Vitaminen und anderen Nährstoffen ankommt, darf in dieser Zeit besonders viel Gemüse auf den Rost. Wie wäre es beispielsweise mit gefüllter Paprika, eingelegter Aubergine, einer Pilzpfanne oder leckeren Kürbiswürfeln mit einem Klecks Butter?