Wenn es um kammergetrocknetes Brennholz geht, ist die Wahl nicht immer ganz einfach. Besonders Kunden, die erst vor Kurzem von der alten Öl-, Gas- oder Elektroheizung auf einen Kachelofen oder Kamin umgestiegen sind, mag die Entscheidung für ein bestimmtes Feuerholz schwerfallen. Tatsächlich ist Kaminholz nicht gleich Kaminholz. Abgesehen davon, dass sich unter den ofenfertigen Scheiten sowohl Weichhölzer als auch Harthölzer tummeln, unterteilen sich diese auch noch in verschiedene Holzarten wie Birke, Eiche, Esche, Buche, Erle und andere. Hier den Überblick zu behalten ist schon für erfahrenen Holzofenbesitzern eine Herausforderung. Um den Kauf des nächsten Brennholzvorrates für den Verbraucher etwas einfacher zu gestalten, soll hier zunächst ein genauerer Blick auf den Unterschied zwischen Weichholz und Hartholz vorgenommen werden. Doch auch die beliebtesten Holzarten beider Kategorien wollen wir genauer ansehen.
Welches sind die wichtigsten Unterschiede zwischen Hartholz und Weichholz?
Vielerorts hält sich die Idee tapfer, eine Unterscheidung zwischen Weich- und Hartholz ließe sich schlicht durch die Trennung in Nadelholz und Laubholz vornehmen. Doch ganz so einfach verhält es sich nicht. Zwar ist es richtig, dass die meisten Laubhölzer zum Hartholz zählen und die meisten Nadelhölzer dem Weichholz zugeordnet werden. Allerdings bestätigen hier Ausnahmen die Regel. So stellen beispielsweise die Erle und die Pappel Weichhölzer dar, während die Lärche zu den Harthölzern zählt, ebenso wie die Schwarzkiefer. Die Zuordnung kann durch verschiedene Verfahren erfolgen, die Bestimmung der Darrdichte oder den Brinell-Test.
Die Darrdichte
Die Bestimmung von Hart- bzw. Weichholz kann in einer Einheit angegeben werden, die sich Darrdichte nennt und mit kg/m³ (Kilogramm pro Kubikmeter) angegeben wird. Bei der Messung der Rohdichte des jeweiligen Holzes muss dieses vollkommen frei von Restfeuchtigkeit sein, was nur schwer zu erreichen ist. Da die Beschaffenheit einer Holzart immer auch abhängig ist von äußeren Faktoren wie dem Erdboden und der Jahreszeit, in der es geschlagen wurde, stellt die Darrdichte letztlich nur einen Richtwert dar. Brennholz, das eine Darrdichte unter 550 kg/m³ aufweist, zählt hierbei zu den Weichhölzern. Feuerholz, das mehr als 550 kg/m³ aufweist, wird zu den Harthölzern gerechnet.
Der Brinell-Wert
Neben der Darrdichte existiert noch ein weiterer Wert, der für die Härtebeschreibung eines Holzes herangezogen wird: der Brinell-Wert. Er ist, anders als die Darrdichte, nach ISO genormt. In einem letztlich einfachen Verfahren, bei dem eine Kugel aus Hartmetall 15 Sekunden lang in einen Holzkörper gedrückt und anschließend wieder entfernt wird, kann die Härte dieses Körpers gemessen werden. Die entstandene Druckfläche im Holz wird hierzu vermessen und aufgrund ihrer Größe eine Einteilung vorgenommen. Dabei gilt: Je kleiner die Druckfläche, desto härter das Holz.
Grundsätzliche Unterschiede zwischen Hartholz und Weichholz
Beide Werte – die Darrdichte und der Brinell-Wert – helfen dabei, Hartholz und Weichholz voneinander zu unterscheiden. So zeigt sich Weichholz flexibel und von langer Lebensdauer, während Hartholz von höherer Festigkeit ist und eine größere Feuerfestigkeit aufweist. Was dies für die Verwendung des Materials als Werkstoff bedeutet, dürfte klar sein. Doch was sagt dies nun für seinen Nutzen als ofenfertiges Brennholz aus? Gibt es auch Unterschiede in der Brennkraft, die für den Verbraucher von Bedeutung sind? Eine durchaus berechtigte Frage! Wie gut sich Harthölzer und Weichhölzer zum Heizen in Kamin und Kachelofen eignen, werden wir noch ausführlich erläutern!
Welche Harthölzer gibt es?
Wir wollen zunächst einen Blick auf die beliebtesten Harthölzer unter den ofenfertigen Brennhölzern werfen. Hierzu zählen sicher Esche, Eiche, Buche und Birke. Daneben gibt es natürlich noch viele weitere tolle Holzarten, die weniger zum Heizen mit Kamin und Kachelofen, sondern vorrangig zum Innenausbau und zur Möbelherstellung verwendet werden. Hier wären beispielsweise Haselnuss, Kastanie, Lärche und Kirsche zu nennen. Die Liste enthält noch zahlreiche weitere Arten von Harthölzern, die ihre jeweils spezifischen Eigenschaften mitbringen. Für die Entwicklung zum Hartholz ist übrigens nicht nur die Holzart an sich entscheidend. Wichtige Faktoren stellen vor allem auch die klimatischen Verhältnisse während des Wachstums dar. Hierzu zählen die Sonneneinstrahlung, die Nährstoffversorgung und die Jahreszeit, in der der Baum gefällt wird. Viele Harthölzer sind als ofenfertiges Feuerholz sehr begehrt, da sie einen hohen Brennwert mitbringen. Vor allem kammergetrocknetes Kaminholz mit höchstens noch 18% Restfeuchtigkeit wird von den Kunden nachgefragt. Es ist also eine weitere Unterscheidung zu treffen, nämlich die zwischen kammergetrocknetem und luftgetrocknetem Hart- und Weichholz.
Woran erkenne ich ein Hartholz?
Ein ofenfertiges Hartholz mit dem bloßen Auge zu erkennen gelingt dem Verbraucher letztlich nur dann, wenn er auch die verschiedenen Baumarten voneinander unterscheiden kann. Da jedoch die wenigsten Kamin- und Kachelofenbesitzer zugleich auch Profis in Sachen Bäumen sind, müssen hier andere Aspekte herangezogen werden. Merkmale wie die Holzfarbe, die Maserung oder die Struktur der Poren können einen Hinweis auf eine bestimmte Holzart geben. Hierüber wiederum kann eine Klassifizierung in Weich- oder Hartholz vorgenommen werden. Wenn jedoch das Wissen in dieser Hinsicht nicht vorhanden ist, können die angegebene Darrdichte oder der Birell-Wert die gewünschte Auskunft liefern.
Welche Weichhölzer gibt es?
Kammergetrocknete Weichhölzer sind zum Heizen mit Kamin und Kachelofen ebenso begehrt wie ofenfertige Harthölzer. Zwar besitzen sie andere Eigenschaften als diese, doch ist genau das, was sie als Kaminholz so interessant macht. Welche Eigenschaften genau das sind und warum ein Mix aus Harthölzern und Weichhölzern bei vielen Kunden so beliebt ist, erklären wir weiter unten. Nun erst einmal zu den beliebtesten ofenfertigen Weichhölzern und ihrem Hintergrund. Viele von ihnen zählen zu den klassischen Baumarten für die industrielle Verwertung. Sie werden praktisch rund um die Welt angebaut und wachsen vergleichsweise schnell nach. Bereits wenige Jahre nach ihrer Pflanzung können sie geschlagen werden. Ob sie sich letztlich zum Hartholz oder zum Weichholz zählen lassen, hängt dabei maßgeblich von den äußeren Einflussfaktoren während ihres Wachstums ab. So ist beispielsweise ein Baum, der sehr guten klimatischen Voraussetzungen ausgeliefert ist und schnell wächst, weicher als ein Baum, der rauen Bedingungen ausgesetzt ist und nur langsam wächst.
Woran erkenne ich ein Weichholz?
Beim Erkennen von Weichholz verhält es sich ebenso wie beim Hartholz: Mit dem bloßen Auge ist das jeweilige Brennholz letztlich nur an seiner Holzart zu identifizieren und hierüber Rückschlüsse auf seine Härte zu ziehen. Da sich in Deutschland etwa 90 verschiedene Baumarten unterscheiden lassen, wäre es viel verlangt, sie alle zu kennen. Merkmale wie Farbe, Maserung, Faserstärke und Geruch sind meist nicht ausreichend, um sich über eine Einteilung in Nadelholz und Laubholz sicher zu sein. Daher gilt auch hier der Blick auf die Darrdichte oder besser noch den Birell-Wert. Fachhändler, die ausschließlich kammergetrocknetes Feuerholz verkaufen, geben in der Regel auch fachkundige Auskunft zu allen relevanten Einzelheiten ihres Brennholzes.
Brennholz – die passenden Holzarten zum Heizen und Kochen
Es gibt einige tolle Holzarten, die sich gut als ofenfertiges Brennholz eignen. Ob zum Heizen mit Kamin oder Kachelofen, zum Befeuern des Pizzaofens oder Grills oder für die Nutzung einer Feuerschale: Vor allem kammergetrocknetes Scheitholz gibt in all diesen Situationen eine gute Figur ab, vorausgesetzt, es wird passend gewählt. Nicht alle Nadel- und Laubhölzer eignen sich nämlich gleichermaßen für offene Feuerstellen. Und nicht alle geben das gleiche Flammenbild ab, das von vielen Menschen so sehr geschätzt wird. Ebenso besitzen nicht alle kammergetrockneten Brennholzarten den gleichen Brennwert und liefern daher auch nicht die gleiche Wärme. Außerdem lassen sich verschiedene ofenfertige Feuerhölzer unterschiedlich leicht entzünden, was eine Unterscheidung in Anzündhölzer und Brennhölzer nahelegt. Doch alles der Reihe nach, schließlich sollen unsere Leser aufgeklärt und nicht verwirrt werden.
Das passende Feuerholz für offene Feuerstellen
Viele Menschen nutzen ganz bewusst einen offenen Kamin und schätzen die Verwendung von kammergetrocknetem Feuerholz in Grill und Feuerschale. Hierbei kommt es besonders auf ofenfertiges Scheitholz an, das keinen Funkenflug aufweist. In diesem Fall sollte zu ofenfertigem Brennholz gegriffen werden, das möglichst wenig Harz enthält.
Für Freunde eines schönen Flammenbildes
Ebenfalls für Besitzer offener, aber auch geschlossener Kamine interessant ist die Frage nach dem Flammenbild. Anders als beim Kachelofen zehren viele Verbraucher auch vom Anblick der tanzenden Flammen, die das passende kammergetrocknete Scheitholz produziert. Nicht jedes ofenfertige Brennholz liefert hier gleichermaßen ab.
Immer interessant: die Entzündbarkeit
Die Entzündbarkeit eines ofenfertigen Feuerholzes ist immer von Wichtigkeit. Brennholz, das sich nur schwer entflammen lässt, kann das Anheizen schwer machen. Hier wird oft unnötig viel Anzündwolle und sonstiges Anzündmaterial verbraucht. Zugleich kann gerade ein solches Feuerholz einen hohen Brennwert liefern und für lang anhaltende Wärme sorgen. Clever ist es daher, leicht entzündbares Feuerholz, meist Nadelholz, zum Anzünden zu verwenden.
Keine Frage des persönlichen Geschmacks: der Brennwert
Soll ein Raum über längere Zeit auf Temperatur gehalten werden, so ist der Brennwert des kammergetrockneten Kaminholzes besonders wichtig. Während es beim Anzünden des Feuers nicht so sehr auf die Höhe des Brennwertes, sondern auf eine einfache Entzündbarkeit ankommt, spielt dieser beim Heizen selbst eine zentrale Rolle. Je höher nämlich der Brennwert, desto lang anhaltender die Wärme. Auch der Verbrauch von Holzscheiten sinkt mit steigendem Brennwert. Deshalb sollen die wichtigsten Eigenschaften der beliebtesten Brennholzarten genauer vorgestellt werden.
Birkenholz als ofenfertiges Brennholz
Die Birke ist ein hochwertiges Laubholz hat einen vergleichsweise hohen Brennwert von etwa 1900 kWh/rm. Ofenfertiges Scheitholz von der Birke zeigt hübsche bläuliche Flammen, doch ein zurückhaltendes Flammenbild. Kammergetrocknetes Birkenholz eignet sich sowohl für den Kamin als auch für den Kachelofen hervorragend. Das im Holz enthaltene ätherische Öl sorgt beim Verbrennen außerdem für einen zarten Duft im Raum.
Buchen als ofenfertiges Brennholz
Auch Buchenholz ist sehr gut zum Heizen mit Kamin und Kachelofen geeignet. Sein vorteilhafter Brennwert von ca. 2000 kWh/rm sorgt für eine stabile Wärmestrahlung. Der niedrige Harzanteil macht ofenfertiges Feuerholz Buche außerdem zu einem tollen Brennmaterial für offene Feuerstellen.
Eschenholz als ofenfertiges Brennholz
Kammergetrocknetes Eschenholz kann sich ebenfalls sehen lassen. Das ofenfertige Kaminholz bringt stolze 2000 kWh/rm Brennwert mit und besticht durch seine beständige Glut. Besitzer von offenen Kaminen dürfen sich ebenfalls freuen. Durch den geringen Anteil an Harz weist Brennholz Esche praktisch keinen Funkenflug auf.
Eichenholz als ofenfertiges Brennholz
Ebenfalls etwa 2000 kWh/rm Brennwert liefert kammergetrocknetes Brennholz Eiche. Somit kann dieses ofenfertige Laubholz es ohne Weiteres mit dem beliebten Buchenholz aufnehmen. Ofenfertiges Scheitholz Eiche verbrennt nur langsam und gibt so für lange Zeit angenehme Wärme ab. Auch glüht es in Kamin und Kachelofen lange nach, sodass nur selten nachgelegt werden muss.
Erlenholz als ofenfertiges Brennholz
Kammergetrocknetes Erlenholz gilt durch seine vergleichsweise weiche Struktur zu den besonderen Brennhölzern. Als mittelschwere Holzart liefert das Laubholz einen guten Brennwert und lässt sich zugleich einfach entzünden. Mit seinem lebendigen Flammenbild schenkt ofenfertiges Brennholz Erle nicht nur die gewünschte Wärme, sondern auch einen erholsamen Blick in den Kamin.
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Hartholz oder Weichholz – welches ist das bessere Brennholz?
Da der Brennwert und das Brennverhalten von Weich- und Hartholz sich teils deutlich voneinander unterscheiden, ist natürlich eine gewisse Klassifizierung vorzunehmen. Stellt sich die Frage nach dem besseren Brennholz, so kann es bei der Antwort aber schnell zu Ungerechtigkeiten kommen. Die Frage sollte wohl eher lauten: “Welches ist das bessere Brennholz für die jeweilige Gelegenheit?”. Es sei dennoch gesagt, dass grundsätzlich das Holz mit dem höheren Brennwert, meist Laubholz, für die lang anhaltende Wärmelieferung zuständig ist. Im Gegensatz dazu bieten Nadelhölzer in der Regel zwar eine rasche, doch eher kurz anhaltende Wärme, da sie aufgrund ihrer niedrigeren Dichte schneller verbrennen.
Weichholz ist das besser Anzündholz
Da Weichholz sich meist leichter entzünden lässt als Hartholz, ist es vor allem zum Anzünden eines Feuers geeignet. Als unterste Schicht des Holzstapels im Kamin kann es sehr schnell mit etwas Holzwolle entflammt werden. Die Flammen gehen auf das darüberliegende Hartholz über, das schließlich für den gewünschten Wärmeeffekt sorgt. Allerdings kann Weichholz sich auch für jene gut eignen, die ihren Wohnraum nur für eine kurze Zeit auf Temperatur bringen wollen oder generell nur selten mit Kamin oder Kachelofen heizen. Da Nadelholz in der Regel günstiger ist als Laubholz, bietet sich sein Kauf zudem für Neueinsteiger an, die sich langsam in die Kunst des Feuermachens einarbeiten wollen.
Hartholz ist das bessere Brennholz
Ofenfertiges Hartholz wie Birke, Esche, Buche oder Eiche dient aufgrund seiner hohen Dichte hervorragend zum Heizen. Mithilfe eines Weichholzes kann es in Kamin und Kachelofen entzündet werden, wo es über einen langen Zeitraum hinweg Wärme abgibt. Aufgrund der langen Brenndauer von kammergetrocknetem Laubholz muss nur selten etwas von dem Brennmaterial nachgelegt werden, was sich positiv auf die Kosten auswirkt. Für die meisten Kunden stellt ein Mix aus Hart- und Weichhölzern den perfekten Brennholzvorrat dar.