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Holz richtig lagern und stapeln

Wer spätestens im Herbst für den nötigen Brennholzvorrat sorgt, der ist im kommenden Winter ganz klar auf der gemütlichen Seite. Ein Kaminfeuer ist ein echter Stimmungsheber in der kalten Jahreszeit und sorgt für angenehme Strahlungswärme. Die Vorzüge des natürlichen Brennmaterials aus heimischen Gefilden gehen weit über sein Preis-Leistungs-Verhältnis hinaus. Richtig gelagert kann gutes Brennholz nicht nur im Winter für die nötige Behaglichkeit sorgen, sondern im Sommer auch noch für den Grill oder die Feuerschale dienen. Worauf es bei der Lagerung des kostbaren Brennmaterials ankommt, sollen die nächsten Abschnitte verraten.

Warum Feuerholz so beliebt ist

Wer schon einmal von den Vorzügen hochwertigen Feuerholzes gekostet hat, wird nur ungern wieder auf einen Gas- oder Ölofen umsteigen. Das wunderbare Brennmaterial gibt es in unterschiedlichen Sorten aus Weich- und Hartholz, die alle ihre spezifischen Brenneigenschaften mitbringen. Hierdurch ist sowohl für die Bedürfnisse einer Großfamilie als auch für die eines Singlehaushaltes gesorgt. Weite Transportwege aus dem Ausland entfallen, was der Umwelt und dem Geldbeutel zugute kommt. Und nicht zuletzt der wunderbare Anblick und Geruch von Scheitholz ist ein Aspekt, den viele Verbraucher zu schätzen wissen. Doch die Verwendung von Brennholz stellt auch Anforderungen an den Einzelnen. So muss es unbedingt gut getrocknet und perfekt gelagert werden, um in den kalten Monaten des Jahres seinen Dienst leisten zu können.

Einfacher zu lagern: kammergetrocknetes Brennholz

Besonders anspruchsvoll stellt sich die Lagerung von Kaminholz dar, das selbst getrocknet und gehackt wird. Da Frischholz über viele Monate hinweg, häufig sogar bis zu drei Jahre lang trocknen muss, ehe es sich als Brennholz für Kamin oder Kachelofen eignet, sind Verbraucher hier vor eine besondere Herausforderung gestellt. Das Holz muss nicht nur trocken bleiben, sondern erst mal in einem langwierigen und möglichst ungestörten Prozess eine Menge Feuchtigkeit abgeben. Deutlich leichter haben es dagegen jene, die sich für den Kauf von ofenfertigem, kammergetrocknetem Scheitholz entscheiden. Dieses enthält bereits den perfekten Gehalt an Restfeuchtigkeit und liefert somit schon den besten Brennwert.

Warum ist die korrekte Lagerung von Brennholz so wichtig?

Die sachgemäße Lagerung von Feuerholz dient vor allem der Gewissheit, dass dieses sorgfältig austrocknet bzw. nicht wieder feucht wird. Nicht nur, dass es unzureichend getrocknetem Brennholz mit einem Restfeuchtigkeitsgehalt von über 18 % an Brennwert mangelt. Es setzt auch unnötig viel Feinstaub in die Luft und sorgt dafür, dass Ofen und Ofenrohr verrußen. Was dabei vielen nicht bewusst ist: Der abgelagerte Ruß kann im schlimmsten Fall zu Rußbrand führen und damit die eigene Sicherheit unmittelbar gefährden. Eine eher schleichende gesundheitliche Beeinträchtigung bildet Holz, das aufgrund stockender Feuchtigkeit Schimmel bildet. Von Pilz besiedeltes Scheitholz kann letztlich nur noch entsorgt werden. Die richtige Lagerung von Kaminholz ist also in mehrfacher Hinsicht wichtig. Sie wirkt sich auf das Ersparte, unsere Gesundheit und Sicherheit aus.

Die korrekte Lagerung von Brennholz

  • sorgt für die nötige Belüftung der Holzscheite
  • erhöht den Brennwert
  • hilft, Geld zu sparen
  • verhindert Schimmelbefall
  • unterbindet die Besiedelung mit Schädlingen
  • mindert die Feinstaubbelastung
  • erleichtert die Reinigung des Ofens
  • verhindert Rußbrand

Der richtige Feuchtigkeitsgehalt im Brennholz

Möchte der stolze Kaminbesitzer sachgerecht Brennholz lagern, achtet er vor allem darauf, dass die Feuchtigkeit aus frischem Holz entweicht und kammergetrocknetes Scheitholz weiterhin trocken gehalten wird. Brennholz mit einem Restfeuchtigkeitsgehalt von höchstens 18 % liefert den besten Brennwert und damit das beste Preis-Leistungs-Verhältnis. So muss vergleichsweise selten Scheitholz nachgelegt werden, das gleichmäßig und vollständig verbrennt. Das sorgt für ein schönes Flammenbild, weniger Arbeit und geringere Kosten.

Erhaltung der Qualität des Brennholzes

Schlecht gestapeltes, unzureichend gelagertes Brennholz ist anfällig für Schimmelbildung. Das Holz beginnt zu modern und stellt eine Belastung für die Gesundheit dar. Von Schimmelpilz befallenes Brennholz sollte auf keinen Fall mehr verfeuert werden und ist auch anderweitig nicht mehr verwendbar. Schade um den kostbaren Naturstoff und das gute Geld.

Vermeidung von Schädlingsbefall im Brennholz

In gut getrocknetem Brennholz haben Schädlinge keine Chance. Sie fühlen sich wohler an feuchten, kühlen Orten. Deshalb sorgt die richtige, warme und trockene Lagerung dafür, dass vorhandene Schädlinge wie der Holzwurm Reißaus nehmen und neue Tierchen gar nicht erst das Brennholz belagern.

Die häufigsten Fehler bei der Lagerung von kammergetrocknetem Brennholz

Kammergetrocknetes Brennholz ist ofenfertig, verliert jedoch seine Vorzüge, wenn bei der Lagerung die wichtigsten Grundsätze missachtet werden. Die häufigsten Fehler stellt der unzureichende Schutz von im Garten oder auf der Terrasse gestapeltem Scheitholz dar. Direkte Niederschläge und unzureichende Luftzirkulation, gepaart mit einer notdürftigen Abdeckung durch eine luftdichte Plane wirken kontraproduktiv. Auch der direkte Bodenkontakt sorgt dafür, dass von unten Wasser ins Holz zieht.

So gelingt die Lagerung von kammergetrocknetem Brennholz

Die korrekte Lagerung von Brennholz ist also möglichst warm, trocken und gut belüftet. Draußen im Garten bietet sich hier die wetterabgewandte, im besten Fall überdachte Südseite des Hauses an. Ein geeigneter Unterstand, selbst gebaut unter Beachtung eventueller Vorschriften oder fertig erworben, kann ebenfalls den nötigen Schutz vor Niederschlägen bieten. Denn: Gute Belüftung ist die halbe Miete! Das gilt auch für die Unterseite, daher und zum Schutz vor Feuchtigkeit sollte das Holz unbedingt auf einer Palette aufgeschichtet werden und nicht direkt auf der Erde. Es ist außerdem hilfreich, wenn die Sonnenstrahlen so oft wie möglich direkt auf das Holz scheinen. Selbstverständlich lässt sich kammergetrocknetes Brennholz auch hervorragend innen lagern. Hier ist es in der Regel trocken und warm genug, um es vor Fäulnis und Schädlingen zu bewahren.

Richtig Stapeln

Für das Stapeln von Brennholz gibt es allerhand Ideen. Mit Geschick lässt es sich so durchaus dekorativ lagern. Dabei ist das Augenmerk nicht nur auf Stabilität, sondern vor allem auch auf beste Belüftung zu legen. Beim Errichten eines Stapels an der Hauswand sollte mindestens eine Handbreit Abstand gehalten werden. Zwischen den einzelnen Holzscheiten sollte zudem so viel Platz bleiben, dass jeweils ein Holzscheit durch die Aussparung passen würde. So kann eventuelle Feuchtigkeit besser verdunsten. Der Kontakt zum Erdboden kann durch eine Europalette als Basis verhindert werden. Bei höheren Stapeln kann für mehr Stabilität in etwa einem Meter Höhe eine Schicht aus Brettern eingelegt werden. Auch das sogenannte Kreuzstapeln hat sich bewährt.

Gut gerüstet für den Winter?

Kammergetrocknetes Brennholz stellt aus wirtschaftlicher und ökologischer Sicht die erste Wahl dar. Es ist einfach zu lagern, sofort einsatzbereit, reduziert die Feinstaubbelastung, lagert weniger Ruß in Ofen und Ofenrohr ab und schont die Finanzen. Es lohnt sich also, das gute Kaminholz sorgsam zu stapeln und zu lagern. Bei selbstgebauten Unterständen und Lagerung von Feuerholz an der Grundstücksgrenze sollten zuvor die geltenden Vorschriften eingeholt werden. Um den Feuerholzvorrat so gut wie möglich im Blick zu behalten und vorzubereiten, kann schon einige Tage vor seiner Verwendung eine Tagesration in das gut beheizte Wohnzimmer des Hauses verfrachtet werden. In diesem Sinne – eine gute und ertragreiche Winterzeit!

Die Kaminwärme ganz mühelos genießen
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