Ein kuscheliger Abend vor dem Kamin kann ganz abrupt enden, wenn aus dem schön gestapelten Brennholz unerwartet ein Käfer hervor krabbelt. Sie sehen vor ihrem geistigen Auge vielleicht schon die teure Holzeinrichtung dem maßlosen Appetit des Holzwurms geweiht und entsorgen panikartig ihren gesamten Brennholzvorrat.
Ob die Sorgen vor dem kleinen Vielfraß tatsächlich berechtigt sind und wie man ihn erkennt, soll dieser Beitrag erklären. Er beschäftigt sich auch damit, wie das kleine Krabbeltier für den Fall beseitigt werden kann, wie sich seinem dauerhaften Besuch vorbeugen lässt und welchen Vorteil kammergetrocknetes Feuerholz im Blick auf Holzwürmer mit sich bringt.
Sind Holzwürmer im Brennholz gefährlich?
Schlecht getrocknetes Holz, das den Holzwurm enthält und in kühlen, feuchten Räumen mit schlechter Belüftung gelagert wird, kann eine Gefahr bergen: Der Schädling kann auf Bauelemente aus Holz übergehen und so mit der Zeit tragende Teile schädigen. Kammergetrocknetes Brennholz, das mitunter schon günstig online erhältlich ist, birgt hier bei korrekter Lagerung keine Gefahr.
Woran ist der Holzwurm im Brennholz zu erkennen?
Es gibt verschiedene Anzeichen, die auf einen aktuellen oder vergangenen Besuch des Tierchens hinweisen können. Selbstverständlich ist das Vorhandensein erwachsener Käfer das einfachste Indiz dafür, dass auch Larven vorhanden sein könnten. Beim Kauf von kammergetrocknetem, ofenfertigem Brennholz, für beispielsweise den Kaminofen, ist der Befall durch Holzwürmer ausgeschlossen. Erhältlich ist das gut vorbereitete Scheitholz online. Wer die Augen offen hält profitiert von günstigen Staffelpreisen und einer kostenlosen Lieferung.
Rillen im gespaltenen Brennholz. Die typischen geschlängelten Rillen im Brennholz, die vor allem beim Spalten der Holzscheite sichtbar werden, zeigen die Fraßgänge der Larven.
Kleine Löcher im Brennholz. Durch kleine Löcher an der Oberfläche des Holzes kann bereits ersichtlich sein, dass sich der Schädling daran gemacht hat, seine Eier im Holz abzulegen. Die Löcher alleine sind jedoch noch kein sicherer Hinweis darauf, dass das Brennholz auch aktuell noch von dem gefräßigen Tierchen besiedelt ist.
Praktischer Test
Ein einfacher Test kann verraten, ob das Holz noch als Brutstätte dient. Hierfür kann das betreffende Scheitholz für ein paar Tage auf eine alte Unterlage gestellt werden. Hat sich auf dieser schließlich feines Holzmehl gesammelt, so kann davon ausgegangen werden, dass im Holz noch fleißig gearbeitet wird. Auch wenige Spuren Holzmehl sind ein verhältnismäßig sicheres Indiz dafür.
Ohren auf beim Brennholz-Test. Aus einem Holzstück, das bereits von vielen Tieren besiedelt ist, können auch leise Geräusche wie Knacken oder feines Klopfen wahrgenommen werden. Zugegeben, man braucht schon ein gutes Gehör, um die Tiere bei der Arbeit akustisch zu enttarnen.
Untrügliches Zeichen für einen Befall: Erwachsene Käfer? Erwachsene Käfer, die aus dem Holzhaufen krabbeln, können – müssen jedoch nicht – ein Hinweis auf Holzwürmer im Kaminholz sein. Feuerholz, das im Freien gelagert wurde, kann jede Menge Insekten beherbergen und ist daher nicht unweigerlich ein Zeichen für die Besiedelung mit dem Holzwurm. Wer beim Kauf des Brennmaterials auf Nummer sicher gehen möchte, wählt kammergetrocknetes Feuerholz. Das meist ofenfertig gespaltene Scheitholz wurde bei 100 Grad Celsius getrocknet und wird frei von Schädlingen geliefert. Ein wirklich gute Angebot versteht sich inklusive der Lieferkosten.
Welche Käfer im Brennholz?
Nun soll der Vollständigkeit halber gesagt sein, dass die klassischen Holzwürmer nicht die einzigen hungrigen Gesellen in der Riege der Holzliebhaber sind. Neben dem oben beschriebenen Gemeinen Holzwurm im Brennholzlager, der dort als Schädling am häufigsten zu finden ist, gibt es noch den Hausbock, den Bunten Nagekäfer, den Rothalsbock und den Blauen Scheibenbock. Sie alle finden sich nur in Brennholz, das unter 100 Grad Celsius getrocknet wurde. Kammergetrocknetes Kaminholz hat seine Feuchtigkeit bei ausreichenden Temperaturen verloren und ist damit frei von unerwünschten Besuchern.
Der Hausbock
Der Hausbock macht seinem Namen alle Ehre. Zwar wird er nicht größer als der Gemeine Holzwurm im Kaminholz, jedoch bedeutet er für das Element Holz eine echte Herausforderung. Der fressfreudige Schädling befällt vor allem altes Holz und begnügt sich dabei mit einer Restfeuchtigkeit von 12 %. Nur in Nadelhölzern wie der Kiefer oder der Fichte legt er seine Eier ab, ehe schließlich durch seine Larven das große Fressen beginnt. Für die Stabilität von Bauelementen wie Dachstühlen stellt der Hausbock eine realistische Gefahr dar. Brennholz aus Laubholz kann nicht mit dem Hausbock befallen sein!
Der Bunte Nagekäfer
Ein wirklich hübscher Käfer stellt der Bunte Nagekäfer dar. Er liebt schmackhafte Laubhölzer wie Buche, Birke und Eiche. Das von ihm besiedelte Holz muss eine Feuchtigkeit von mindestens 18 % besitzen, dabei darf es gerne mit Pilzen bewachsen sein.
Der Rothalsbock
Die Männchen dieser Käferart sind an ihrem okerfarbenen Körper zu erkennen, die Weibchen hingegen an ihren rotbraunen Flügeln. Ihre Larven werden in Nadelhölzern abgelegt, die mindestens 25 % Feuchtigkeit besitzen. Nur dort können sie heranwachsen und haben kein Interesse daran, in Möbel oder hölzerne Bauteile überzusiedeln.
Der Scheibenbock
Der Scheibenbockkäfer ist für den häuslichen Baubestand ein vergleichsweise ungefährlicher Geselle. In Brennholz, das länger im Freien gelagert wird und Feuchtigkeit ausgesetzt ist, können sich durchaus seine Larven befinden. Diese ernähren sich jedoch nur von Rinde und befallen weder Möbel noch Fußböden.
Kein Leckerbissen für den Holzwurm: kammergetrocknetes Brennholz
Wer sich für den Kauf von kammergetrocknetem Brennholz entscheidet, ist hinsichtlich des Holzwurms auf der sicheren Seite. Anders als es bei luftgetrocknetem Kaminholz der Fall ist, wird dem Material in Kammern bei stolzen 100 Grad Celsius die Feuchtigkeit entzogen. Diese Temperaturen machen es dem Käfer und seinen Larven unmöglich, zu überleben. Hat das gut getrocknete Brennholz schließlich eine Restfeuchtigkeit von höchstens noch 18% erreicht, ist es frei von Schädlingen und nicht mehr interessant für eine erneute Besiedelung mit dem Holzwurm. Frischholz dagegen ist ebenso wie luftgetrocknetes Holz noch ein willkommener Leckerbissen für den kleinen Nagekäfer.
Vorbeugung ist besser als Nachsorge: Die richtige Lagerung von Holz
Obwohl der kleine Holzwurm dem Brennholz nicht wirklich schaden kann, ist er doch im Kaminzimmer nicht sonderlich willkommen. Daher ist es ratsam, ein paar einfache Vorkehrungen zu treffen, um den Holzwurm im Brennholz zu vermeiden, anstatt ihn erst wieder loswerden zu müssen. Hier spielt vor allem die richtige Lagerung der Holzscheite eine Rolle. Da der kleine Schädling es gerne feucht mag, ist die Lagerung des Brennholzes an einem möglichst trockenen Ort einer der wichtigsten Faktoren. So fühlt sich der Käfer gar nicht erst eingeladen, seine Eier dort abzulegen, wo sie nicht hingehören.
Und wenn das Brennholz im Garten gelagert wird? Nicht nur Brennholz, sondern auch Holzbriketts, die im Garten gelagert werden, sollten seinen Platz unter einem geeigneten Unterstand finden und keinesfalls direkt auf der Erde abgelegt werden. Eine Palette bietet hier Abhilfe und hält das Kaminholz mindestens 20 cm vom Boden entfernt.
Vorsicht bei frisch geschlagenem Holz. Wer sich für den Kauf von kammergetrocknetem Brennholz entscheidet, ist letztlich auf der sicheren Seite, solange er dieses angemessen lagert. Wer seinen Vorrat an Kaminholz jedoch selbst schlägt, muss dieses unbedingt ausreichend trocknen. Der Trocknungsvorgang an der Luft kann hier bis zu drei Jahren betragen. Erst dann haben die Holzscheite einen Feuchtigkeitsgehalt, der den Befall mit dem Holzbock verhindert und zudem einen guten Brennwert garantiert.
Was tun gegen Holzwürmer im Brennholz?
Wenn sich der Holzwurm bereits in das gute Holz eingenistet hat, ist guter Rat teuer. Glücklicherweise jedoch nicht die Methode, mit dem sich Holzwürmer im Brennholz bekämpfen lässt. Mit genügend Hitze geht es dem Tierchen effektiv an den Kragen. Dafür kann das Brennholz mit Holzwurm im Sommer über mehrere Stunden in die direkte Sonne gelegt werden. Abgedeckt mit einer luftdichten Plane entstehen so bei direkter Einstrahlung weit über die nötigen 55 Grad Celsius, bei denen Käfer und Larven absterben. Auch die Lagerung in einem Gewächshaus kann im Sommer die gewünschten Temperaturen erzeugen und das Brennholz vom Holzwurm befreien.
FAQ
Wie lange bleibt der Holzwurm im Holz?
Holzwürmer können zwischen drei und vier Jahre im Holz bleiben, bis sich dieser in einen Käfer verwandelt. Von alleine wird der Holzwurm sonst das Holz leider nicht verlassen.
Wie bekommt man den Holzwurm aus dem Holz?
Es gibt verschiedene Wege Holzwürmer aus dem Holz zu entfernen, neben dem Injizieren von Essig-Essenz, soll auch die Wärmezufuhr, wie beispielsweise durch einen Föhn Abhilfe schaffen. Der Vorteil ist, dass so das Holz nicht beschädigt wird.
In welches Holz geht der Holzwurm nicht?
Generell mag der Holzwurm keine Hartholz-Arten, wie die Eiche oder auch die Buche. Holzwürmer ernähren sich von Splintholz, welches bei weichen Holzarten unter der jungen Rinde steckt und so attraktiver für die Würmer ist.
Kann ein Holzwurm ein Haus zerstören?
Bedauerlicherweise handelt es sich hierbei nicht um einen Mythos. Es kann tatsächlich passieren, dass Holzwürmer ein Haus so zerfressen, dass dieses Einsturzgefährdet ist. Doch nicht nur bei Häusern müssen Sie aufpassen, sondern können diese Holzwürmer auch geliebte Möbel zerfressen.