Äste und Zweige, die bei der jährlichen Gartenarbeit anfallen, fordern geradezu dazu auf, im Holzofen verfeuert zu werden. Doch in der Regel ist dies keine gute Idee, da der Feuchtigkeitsgehalt von frischem Holz zu hoch ist, um ein geeignetes Feuerholz abzugeben. Nicht nur, weil es sich schwer entzünden lässt und unvollständig verbrennt. Anders als kammergetrocknetes Kaminholz wirkt sich unzureichend getrocknetes Brennholz auch negativ auf Umwelt und Gesundheit aus. Auch die eigene Sicherheit ist gefährdet, nicht nur durch die erhöhte Freisetzung von Feinstaub. Dass feuchtes Brennholz nicht nur unwirtschaftlich, sondern auch gefährlich sein kann, will dieser Beitrag erklären.
Was passiert beim Verbrennen von nassem Holz?
Dass feuchtes Brennholz nur schwer verbrennt und sich deshalb im Holzofen weniger gut macht, ist erst mal einfach nachzuvollziehen. Genau betrachtet mögen die Details jedoch erstaunen, denn wer weiß schon, dass das Naturmaterial zu etwa der Hälfte aus Cellulose besteht? Unter dem Mikroskop betrachtet sind kleine Kammern zu entdecken, die es in sich haben. Genauer gesagt befindet sich in ihnen ein Gas, das bei der Verbrennung für die Flammen sorgt. Deshalb ist der Begriff Holzvergasung unter Fachleuten ein geläufiger, während wir ganz einfach von Holzverbrennung sprechen. Nun nimmt die im Feuerholz enthaltene Flüssigkeit einen direkten Einfluss auf die Verbrennung, indem sie dem vorhandenen Gas die Energie raubt. Das schlecht getrocknete Holz verbrennt zwar noch, doch es werden dabei viel weniger Gase im Holz entflammt. Die entstehenden Temperaturen im Kamin sind weniger hoch als nötig, sodass weitere entflammbare Stoffe oft gar nicht erst entzünden. Beim Verdampfen des Wassers wird keine Energie gewonnen, die in Wärme umgewandelt werden könnte. Außerdem werden unnötige viele Schadstoffe freigesetzt, die mehrfach belasten..
Wie nass darf Brennholz sein?
Gutes ofenfertiges Brennholz hat höchstens noch einen Feuchtigkeitsgehalt von 18%. So halten es zumindest Fachhändler, deren Ansprüche an die eigene Ware hoch sind. Da der Gesetzgeber hierzulande einen Restfeuchtigkeitsgehalt von maximal 25% im Feuerholz vorschreibt, gibt es jedoch auch Anbieter, deren Kaminholz noch mehr als 18% Wasser enthält. Meist handelt es sich hierbei um luftgetrocknetes Scheitholz. In frischem Holz sind weit mehr als die erlaubten 25% Wasser enthalten, weshalb seine Trocknung außerhalb der Trockenkammer bis zu zwei Jahren benötigt. Grundsätzlich gilt: Je niedriger der Restfeuchtigkeitsgehalt im ofenfertigen Brennholz, desto besser ist dies für die Umwelt und die Gesundheit. Doch auch die Kosten werden durch kammergetrocknetes Kaminholz niedrig gehalten und darüber hinaus die Sicherheit bei der Nutzung des Holzofens erhöht.
Was passiert, wenn nasses Brennholz im Kamin verfeuert wird?
Nasses Kaminholz hat im Gegensatz zu kammergetrocknetem gleich mehrere Nachteile. Wird es im Kamin verbrannt, entstehen Feinstaub und weitere Schadstoffe, die erhebliche Folgen haben können. Deshalb ist ofenfertiges Brennholz mit höchstens noch 18% Feuchtigkeitsgehalt grundsätzlich die bessere Wahl.
Schadstoffe belasten die Umwelt und fördern Rußbrand
Je feuchter das Feuerholz, desto höher die Freisetzung von Schadstoffen. Dabei verläuft deren Anstieg exponentiell, weshalb die Auswirkungen von feuchtem Feuerholz nicht unterschätzt werden sollten. Mit jedem Grad, den ein Brennholz mehr an Wasser besitzt, steigt die Umweltbelastung bedeutend. Der Feinstaubgehalt der Atemluft erhöht sich und dunkler Rauch steigt aus dem Schornstein. Giftstoffe setzen sich zudem in Kamin, Kachelofen und Schornstein fest und gelangen sogar in die Wohnräume. Vor allem dort, wo sich die Feuerstelle befindet, kann die Schadstoffbelastung für den Verbraucher steigen.
Feuchtes Brennholz verrußt den Kaminofen
Durch die erhöhte Schadstofffreisetzung kommt es schnell zur Verrußung des Kaminofens, sodass dieser nur mit viel Mühe wieder zu säubern ist. Eine verrußte Kaminscheibe muss mit reichlich Mühe freigebrannt werden. Stellen, an denen der Kaminofenbesitzer selbst nichts mehr ausrichten kann, muss der Schornsteinfeger ans Werk. Das kostet Zeit und vor allem auch Geld, welches mit ofenfertigem Brennholz gespart werden kann.
Gefahr von Kaminbrand durch feuchtes Feuerholz
Die Ablagerungen, die durch schlecht getrocknetes Kaminholz entstehen, sind nicht nur unschön, sondern mitunter auch gefährlich. Sie lassen sich, anders als Flockenruß, nicht einfach wegwischen oder auskehren und können im schlechtesten Fall zu Kaminbrand führen. Der äußerst hartnäckige Glanzruß ist nicht nur sehr leicht entflammbar, er produziert einmal entzündet bis zu 1500 Grad Celsius. Das erklärt auch, warum ein solcher Brand besonderen Einsatz beim Löschen verlangt.
Wie wird Brennholz am besten abgedeckt?
Kammergetrocknetes Brennholz bietet die besten Voraussetzungen für eine sichere und möglichst schadstoffarme Verwendung in Kamin und Kachelofen. Um die Qualität des ofenfertigen Feuerholzes aufrechtzuerhalten, muss es unbedingt sachgerecht gelagert werden. Hierfür benötigt es einen Platz, an dem es vor Feuchtigkeit geschützt ist und zugleich eine ausreichende Luftzirkulation gegeben ist. Ein solcher Ort liegt praktischerweise sonnig und vor direkten Witterungseinflüssen geschützt. Um das kammergetrocknete Kaminholz von unten vor Feuchtigkeit zu schützen, sollte es am besten auf einer Palette gestapelt werden. Denn eine Abdeckung von oben nützt letztlich wenig, wenn das gute Feuerholz Wasser aus dem Erdboden zieht. Wurden die ofenfertigen Holzscheite also stabil untergebracht, gilt es, die passende Abdeckung zu wählen. Häufig wird hier zur Gewebeplane gegriffen, die auf den ersten Blick sinnvoll erscheinen mag. Allerdings stellt sich meist nach kurzer Zeit heraus, dass diese die Schimmebildung fördert und das gute Kaminholz zunichtemacht. Durch das direkte Aufliegen einer wasserdichten Plane auf dem Naturmaterial sammelt sich Schwitzwasser, das früher oder später auch kammergetrocknetes Holz modern lässt. Entsprechend sollte auf diese Art Abdeckung verzichtet und stattdessen lieber für Wellblech entschieden werden. Es kann mit Steinen oder Autoreifen beschwert werden, sodass es auch bei einem Unwetter nicht davonfliegt. Beliebt sind außerdem Holzschindeln, die mit ihrer wasserabweisenden Seite nach oben auf den Holzstapel aufgelegt werden.
Welche Restfeuchtigkeit im Kaminholz ist ideal?
Für ein gutes Feuer ist nicht nur die Wahl des passenden ofenfertigen Brennholzes verantwortlich. Natürlich liefern Harthölzer wie Eiche, Esche, Birke und Buche grundsätzlich einen höheren Brennwert als Weichhölzer, doch vor allem auch ihr Feuchtigkeitsgehalt spielt eine Rolle. Während luftgetrocknetes Kaminholz einen Wassergehalt von bis zu 25% aufweisen kann, liegt der Restfeuchtigkeitsgehalt von kammergetrockneten Holzscheiten bei höchstens noch 18%. Auf diese Weise wird eine möglichst saubere und vollständige Verbrennung im Kamin erreicht. Eine Messung des Wassergehaltes im Brennholz nur mit einem speziellen Gerät erfolgen.
Wie wird die Feuchtigkeit im Holz gemessen?
Beim Kauf von kammergetrocknetem Kaminholz kann der Verbraucher sicher sein, vergleichsweise exakte Angaben zum Feuchtigkeitsgehalt des jeweiligen Brennholzes zu erhalten. Fachleute, die die Holzscheite spalten und in Trockenkammern stapeln, verfügen über entsprechende Geräte, mit denen der Wassergehalt ziemlich genau bestimmt werden kann. Doch auch für den Eigenbedarf existieren Messgeräte, die auf einfache Weise funktionieren. Mit zwei Elektroden und zwei Metallstiften ausgestattet, messen sie den elektrischen Widerstand des Brennholzes. Die Metallstifte müssen hierfür in den Holzscheit gesteckt werden, der Wert ist auf einer digitalen Anzeige abzulesen. Je trockener dabei das Holz, desto höher der Widerstand.
Kammergetrocknetes Brennholz – die beste Wahl
Der Wert von ofenfertigem Brennholz ist also auch seinen Preis wert. Zumal sich dieser bereits nach einer kurzen Heizperiode wieder amortisiert hat. Kammergetrocknetes Brennholz verbrennt langsamer und muss deshalb vergleichsweise selten nachgelegt werden. Es erspart mühsames Putzen des Kaminofens und vor allem hohe Kosten für den Schornsteinfeger. Nicht zuletzt belastet kammergetrocknetes Feuerholz nicht unnötig die Umwelt und hilft, einen folgenschweren Rußbrand zu vermeiden.
Kammergetrocknetes Brennholz günstig kaufen
Heutzutage stellt der Kauf von ofenfertigem Brennholz keine große Herausforderung mehr dar. Verschiedene Holzarten wie Eiche, Birke, Esche, Buche oder Erle werden in kammergetrockneter Qualität mit höchstens noch 18% Restfeuchtigkeit online angeboten. Seriöse Fachhändler bieten ihr hochwertiges Feuerholz zudem in praktischen Paletten zum Kauf an. Die Lieferung erfolgt innerhalb Deutschlands sogar kostenfrei.