Wahrscheinlich haben wir alle schon einmal gehört, dass nur trockenes Holz in Kaminen verbrannt werden sollte. Aber was ist der richtige Feuchtigkeitsgehalt von Brennholz? Wie hoch genau darf die Restfeuchte bei Brennholz sein, um einen guten Brennwert zu liefern?
Der natürliche Feuchtigkeitsgehalt von Holz kann bis zu 60 % oder mehr betragen. Für das ungeschulte Auge unterscheidet sich nasses Holz dabei nicht wesentlich von trockenem Holz, aber wenn Sie ein Kilo nasses Holz kaufen, kaufen Sie in Wirklichkeit etwa 600 Gramm Wasser und nur 400 Gramm Holz.
Warum spielt die Restfeuchte im Brennholz eine so große Rolle?
Anders als vielfach angenommen, stellt feuchtes Kaminholz nicht nur ein Problem beim Anzünden des Feuers dar. Im Gegensatz zu kammergetrocknetem Scheitholz schadet es der Umwelt und bringt zudem ein ernsthaftes Sicherheitsrisiko mit. Deshalb sollte darauf geachtet werden, dass die Brennholz Feuchte ideal ist.
Eingeschränkte Heizleistung durch hohe Restfeuchte im Feuerholz
Bei der Verbrennung von nassem Holz wird Energie verbraucht, um das Wasser aus dem Holz zu verdampfen. Das bedeutet, dass das Holz seine primäre Heizfunktion nicht erfüllen kann. Außerdem ist bei der Verbrennung von nassem Holz die Flamme sehr schwach und das Holz brennt nicht richtig.
Feuchtes Brennholz setzt viele Schadstoffe frei
Partikel von unvollständig verbranntem Kaminholz gelangen zusammen mit dem Rauch durch den Schornstein in die Atmosphäre. Der Feinstaubgehalt der Atemluft nimmt zu, was bestehende Atemwegsprobleme verstärken und zu neuen Atemwegserkrankungen führen kann. Die Umwelt wird bei der Verbrennung von feuchtem Feuerholz erheblich belastet.
Feuchtes Feuerholz hinterlässt hartnäckige Ablagerung und stellt ein Sicherheitsrisiko dar
Die Schadstoffe und Abfallprodukte, die beim Verfeuern von feuchtem Kaminholz entstehen, lagern sich im Holzofen ab und bilden gefährlichen Glanzruß. Nicht nur, dass geschwärzte Kaminscheiben unschön aussehen und das Schrubben des Holzofens mühsam ist. Der Glanzruß, der sich nach und nach im Schornstein bildet, kann sich entzünden und ein Haus in Schutt und Asche legen. Die Entfernung von Glanzruß ist aufwändig und kostenintensiv, sodass mit feuchtem Feuerholz an der falschen Stelle gespart wird.
Wie hoch ist die zulässige Restfeuchte im Brennholz?
Die gesetzlich zugelassene Obergrenze für Feuchtigkeit im Brennholz wurde also nicht ohne Grund auf 25% festgelegt. Wird diese maximale Restfeuchte im Brennholz überschritten, birgt das kurz- und langfristig zu viele Nachteile. Es sollte deshalb nicht im Holzofen oder auf einer offenen Feuerstelle landen.
Bei Brennholz 30% Restfeuchte ein Auge zudrücken?
Nun hat der ein oder andere vielleicht noch Äste und Zweige im Garten liegen, die gut in den Kaminofen passen oder zum Entfachen eines Lagerfeuers dienen könnten. Meist wurden beim jährlichen Baumschnitt anfallende Holzabfälle jedoch nicht wirklich abgelagert, sodass eine Restfeuchtigkeit von über 25% wahrscheinlich ist. Kann in einem solchen Fall nicht einfach ein Auge zugedrückt werden? Wie dramatisch ist eine Restfeuchte von etwa 30% beim Verfeuern? Hier sei ganz klar gesagt, dass Feuerholz mit über 25% Wassergehalt nachweislich zu viele Schadstoffe freisetzt. Und stellen wir uns vor, jeder Gartenbesitzer verbrennt am Wochenende “nur ein paar” feuchte Äste – wie groß wäre die Menge an Schadstoffen und Feinstaub im Ganzen? Richtig: sehr groß!
Ist Kaminholz mit Restfeuchte 25% zu empfehlen?
Mit einer Restfeuchte von 25% ist Kaminholz gerade trocken genug, um Kaminholz genannt zu werden. Die Mindestanforderungen an ofenfertiges Brennholz sind erfüllt, doch das Optimale an Brennkraft ist noch nicht erreicht.
Welche Brennholz Restfeuchte ist ideal?
Je trockener das Brennholz, desto höher die Brennkraft und desto geringer die Schadstoffbelastung. Man kann also sagen, dass ofenfertiges Feuerholz mit jedem Prozent weniger Feuchtigkeit besser wird. Dennoch ist es auch bei professionellen Trocknungsverfahren schwierig, eine Restfeuchtigkeit von unter 15% zu erreichen. Kaminholz, das weniger als 18% Wasser besitzt, gilt bereits als hochwertiges und unbedenkliches Brennholz. Die Hersteller von Holzöfen empfehlen die Verwendung von kammergetrocknetem Holz mit einem Feuchtigkeitsgehalt von höchstens 20 %. Dieser niedrige Feuchtigkeitsgehalt reguliert den Verbrennungsprozess und sorgt dafür, dass die richtige Energiemenge in Form von Wärme den Raum des Hauses erfüllt.
Was bietet Brennholz mit Restfeuchte 20%?
Ofenfertiges Brennholz mit 20% Restfeuchte übertrifft bereits die Mindestanforderung, die an gutes Kaminholz gestellt wird. So kann es durchaus als hochwertiges Feuerholz betrachtet werden. Allerdings lässt sich die Qualität noch steigern.
Welchen Unterschied macht Brennholz mit Restfeuchte 18%?
Kammergetrocknetes Brennholz mit höchstens 18% Restfeuchtigkeit bewährt sich ausgezeichnet als Feuerholz für den Holzofen und offene Feuerstellen. Es verbrennt gleichmäßig und bildet eine lang anhaltende Glut. Die Schadstofffreisetzung ist vergleichsweise gering und es bildet sich kein dunkler Rauch bei der Verbrennung.
Wie gut ist Brennholz mit Restfeuchte 15%?
Mit 15% Restfeuchte bringt das ofenfertige Brennholz noch etwas mehr Brennkraft mit. Nur kammergetrocknetes Scheitholz lässt sich auf einen solchen Wert bringen.
Gibt es auch Brennholz mit Restfeuchte 10%?
Brennholz auf eine Restfeuchte von 10% zu trocknen ist letztlich unrealistisch. Zwar könnte es durch technische Verfahren kurzfristig auf einen solchen Wert gebracht werden. Allerdings würde das getrocknete Holz bald wieder etwas Luftfeuchtigkeit aufnehmen.
Ist Brennholz mit Restfeuchte unter 10% erhältlich?
Bei seriösen Anbietern ist kammergetrocknetes Brennholz mit 10% Restfeuchte und darunter nicht zu finden. Ein Wert zwischen 15% und 18% gilt bereits als hervorragend und liefert alle Vorteile, die ofenfertiges Kaminholz mitbringen sollte.
Sollte die Restfeuchte bei Brennholz Esche, Eiche, Erle, Buche, Birke und Fichte die gleiche sein?
Letztlich spielt es kaum eine Rolle, um welche Art von ofenfertigem Brennholz es sich handelt. Eine möglichst geringe Restfeuchte bei kammergetrocknetem Brennholz Esche ist ebenso vorteilhaft wie bei allen anderen Kaminhölzern. Alle Harthölzer und Weichhölzer gewinnen an positiven Brenneigenschaften, wenn der Wassergehalt möglichst niedrig ist.
Wie lässt sich die Restfeuchte von Holz bestimmen?
Die Restfeuchte von kammergetrocknetem Holz kann durch das technische Trocknungsverfahren bereits ziemlich genau vorherbestimmt werden. Wer den Wassergehalt von Holzscheiten selbst bestimmen möchte, benötigt dafür ein spezielles Feuchtigkeitsmessgerät.
Kann ich die Restfeuchte im Brennholz richtig messen?
Um die Restfeuchte im ofenfertigen Brennholz zu messen, sollten die Sensoren des Messgeräts am besten am Kern des Holzes angebracht werden. Hierfür muss das kammergetrocknete Holz also nochmals gespalten werden. Auf diese Weise lässt sich recht genau feststellen, ob das Brennholz die optimale Restfeuchte besitzt.