Sicherheit beim Camping und Grillen
Endlich lässt sich der Frühling wieder erahnen und es werden Pläne für die kommende Sommersaison geschmiedet. Campingfreunde, die gut ausgestattet sind, trotzen jedem Wetter und finden auch an kalten Tagen schöne Plätze für ein Lagerfeuer. Kaum etwas wärmt so angenehm und sorgt zugleich für eine so besinnliche Atmosphäre wie echte Flammen. Ein heißes Getränk und Stöcker zum Grillen von Stockbrot und Fleisch sorgen dafür, dass alle Outdoorfreunde auch kulinarisch auf ihre Kosten kommen. Damit das Feuer möglichst lange brennt, darf ofenfertiges Feuerholz nicht fehlen. Vor allem kammergetrocknete Holzscheite bieten praktische Vorteile. Bei ihrer Verwendung sollte jedoch immer auf Sicherheitsstandards beachtet werden, damit die Zeit am Lagerfeuer entspannt abläuft. Da Sicherheit nicht erst beim Anzünden des Feuers, sondern schon bei den Vorbereitungen beginnt, möchten wir eine kleine Zusammenfassung zu den wichtigsten Aspekten geben.
1. Sich dem Wetter anpassen
Selbstverständlich ist ein Lagerfeuer im strömenden Regen keine wirklich gute Idee. Auch ein Sturm lädt niemanden zu einem Grilltreffen im Freien ein. Doch muss das Wetter perfekt sein, um sich über eine Auszeit am gemütlichen Feuer zu freuen? Die Antwort lautet: Mit der nötigen Vorsicht und Vorausschau kann ofenfertiges Feuerholz auch an weniger schönen Tagen draußen verwendet werden! Sind die Temperaturen niedrig, doch kaum ein Niederschlag und nur wenig Wind zu verzeichnen, spricht nichts dagegen, den Grill anzuschmeißen. Ein geeigneter Unterstand mit reichlich Platz nach oben bietet Schutz vor Nieselregen und lässt zugleich den Rauch entweichen. Ein Lagerfeuer macht nur an Tagen ohne Niederschläge Sinn und sollte auf keinen Fall angezündet werden, wenn mehr als nur ein leichter Wind weht. Zu schnell können Flammen und Glut mit ihm fortgetragen werden und die Umgebung in Brand stecken. Vor allem dann, wenn große Trockenheit herrscht, ist die Gefahr groß.
2. Untergrund und Umgebung prüfen
Bei der Verwendung von Feuerschale und Grill
Bei der Verwendung einer Feuerschale oder eines Grills muss der Untergrund des Grillplatzes auf Stabilität und Ebenmäßigkeit geprüft werden. Ein matschiger Boden kann dazu führen, dass das heiße Gerät nach und nach ins Wanken gerät. Vor allem wenn kleine Kinder oder Hunde in der Nähe sind, kann das schnell zu Unfällen führen. Holzkohle, die aus einem umgekippten Grill rollt, kann trockenes Gras entzünden und so zu einem Brand führen. Am besten ist es deshalb, Grill und Feuerschale auf einem feuerfesten Untergrund aufzustellen. Außerdem sollte darauf geachtet werden, dass sich keine leicht entflammbaren Gegenstände in der Nähe befinden. Decken, Handtücher, Kleidung, doch auch Hecken, Sträucher und Bäume sollten sich in gutem Abstand zur Feuerquelle befinden.
Der passende Untergrund für ein Lagerfeuer
Ein Lagerfeuer darf nur an ausgeschilderten Plätzen gemacht werden, und das aus gutem Grund. Der Boden muss entsprechend vorbereitet sein und im besten Fall aus Sand oder Kies bestehen. Ehe ein Feuer entzündet wird, sollte sichergestellt sein, dass eine Sicherheitsbegrenzung vorhanden ist. Einige dicke Steine können hierfür in etwa einem Meter Abstand in einem Kreis um die Holzscheite gelegt werden. So bilden sie einen Ring, der das Feuer daran hindert, auszubrechen.
3. Auf Feuerbeschleuniger verzichten
Feuerbeschleuniger wie Spiritus sind Jahr für Jahr Ursache für unzählige Verbrennungen. Da Substanzen wie diese flüchtig sind und bereits geringer Wind ausreicht, um die Flammen beim Anzünden mit dem Wind zu tragen, ist dringend von solchen Hilfsmitteln abzuraten. Wer hochwertiges Anzündmaterial wie kammergetrocknetes Anzündholz und in Wachs getränkte Holzwolle benutzt, benötigt zudem absolut keinen Feuerbeschleuniger.
Das wichtigste Hilfsmittel: kammergetrocknetes Anzündholz
Mit kammergetrocknetem Anzündholz ist eine Gefahr gebannt, die beim Feuermachen im Freien immer wieder unterschätzt wird: fliegende Flammen. Vor allem ofenfertige Weichhölzer wie Tanne oder Fichte erleichtern das Entzünden des Feuerholzes aus Hartholz erheblich. Sie werden mit ein wenig Zunder wie beispielsweise Holzwolle schnell und ohne große Mühe zum Brennen gebracht. Die Flammen gehen auf das Brennholz über, das schließlich gleichmäßig und langsam verbrennt. So wird auch die Verwendung von Papier und sonstigem Hilfsmaterial überflüssig.
4. Nur unbehandeltes Brennholz verfeuern
Verwenden Sie auf keinen Fall Brennholz, das mit irgendwelchen Chemikalien behandelt wurde. Lack, Öle und sonstige Stoffe haben auf Feuerholz nicht verloren. Beim Verbrennen entstehen Giftstoffe, die in die Luft gelangen und der Umwelt erheblichen Schaden zufügen können. Zudem kann es beim direkten Einatmen des Rauches zu Reizungen und Schäden der Atemwege kommen. Auf der sicheren Seite sind Verbraucher mit ofenfertigem Scheitholz, das herausragend wenig Schadstoffe freisetzt. Allem voran kammergetrocknetes Kaminholz stellt durch seinen geringen Feuchtigkeitsgehalt von höchstens 18% den perfekten Brennstoff für ein Feuer im Freien dar. Es setzt deutlich weniger Feinstaub frei als feuchtes Holz und produziert bei der Verbrennung keinen dunklen Rauch.
5. Löschmittel bereithalten
Trotz aller Vorsicht beim Umgang mit Feuer ist ein Löschmittel in der Nähe des Feuerplatzes dennoch angebracht. Unvorhergesehene Dinge geschehen immer unvermutet, sodass mit einer solchen Maßnahme nicht übertrieben wird. Im eigenen Garten kann der Gartenschlauch die nötige Sicherheit bieten, auf dem Campingplatz ein Eimer Wasser. Zum Löschen eines Lagerfeuers kann dieser außerdem hilfreich sein, da der Grillplatz erst dann verlassen werden sollte, wenn sicher keine Glut mehr vorhanden ist.
6. Nach dem Grillen das Feuer ordnungsgemäß löschen
Auch der schönste Abend am offenen Feuer geht einmal zu Ende. Und so müssen nicht nur die Flammen, sondern auch die Glut verlässlich gelöscht werden. Selten bleiben Gäste so lange, bis auch noch der letzte Funken erloschen ist. Deshalb muss das, was noch vom Feuer übrig geblieben ist, mit Wasser übergossen werden. Anschließend sollte ein langer Stock zu Hilfe genommen werden, mit dem in den Resten aus Holz und Glut gerührt wird. Jede noch so kleine Glut muss durch die Zugabe von Wasser zum Erlöschen gebracht werden. Andernfalls kann sie vor sich hin schwelen und für einen ausgewachsenen Brand sorgen.
Mit unserer Checkliste haben wir die wichtigsten Aspekte zur Sicherheit für ein Feuer im Freien beleuchtet. Nun wünschen wir Ihnen eine tolle Zeit und viel Freude bei der Verwendung von kammergetrocknetem Brennholz!